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Ankommen - Verweilen - Bleiben

Du bist schon viel in deinem Leben rumgekommen: Wo bist du angekommen? Wo möchtest du bleiben?

 

Schnell denken wir beim Thema Ankommen an eine Reise und an ein Ziel. Doch wenn wir uns mit diesem Wort eingehender, und vor allem persönlicher, beschäftigen, merken wir sehr schnell, dass Ankommen umfangreicher zu verstehen ist als das Ankommen am Bahnsteig oder in einem Raum.

 

60 Teilnehmer haben sich der Frage gestellt:

Du bist schon viel in deinem Leben rumgekommen:

 

Wo bist du angekommen? Wo möchtest du bleiben?

 

Die Facetten unseres Lebens bieten dabei so viele Möglichkeiten, dass einige bereits beim Hören der Frage dieTragweite spüren und keine spontane Antwort formulieren. Es gilt ein Innehalten, ein auf sich selbst Besinnen und ein Hinschauen, wo ich gerade in meinem Leben stehe. Fast automatisch formen sich Gedanken, Situationen und Fragen.

 

Dabei kommt es weder auf das Alter, noch das Geschlecht oder die Herkunft an. Es ist ein essentielles und elementares Thema – einfach umfassend menschlich. Jeder darf sich immer wieder dieser Auseinandersetzung mit sich selbst stellen.

 

Was bedeutet Ankommen? Was bedeutet dieses Wor t für mich und mein Leben? Bin ich angekommen? Komme ich überhaupt an? Möchte ich diesen Zustand wirklich? In welchem Bereich ist mir das gelungen oder gerate ich da unbewusst rein? Geht es weiter?

 

Jeder der Beteiligten leistet seinen Beitrag zur Annäherung an den Begriff Ankommen, der schließlich in einem Bleiben enden kann. Die hier zu lesenden Antworten gehen über ein räumliches und zeitliches Verständnis hinaus. Sie sind ganz persönlich und authentisch formuliert und erheben dabei keinen Anspruch auf eine umfassende Antwort. Und sie sind eine Einladung an jeden, Vielfalt zu entdecken und sich diesen Fragen selbst zu stellen.

1_Lutz
Lutz, Deutschland

Wer möchte das nicht? Bleibend ankommen! Oder auch nicht? Klingt so endgültig…

Ankommen und bleiben. Für immer geht nicht, das Bleiben. Mindestens ein Weggehen – einen Weg gehen – wird noch kommen, vielleicht auch mehr? Wer weiß das schon.

 

Für mich ist das in Ordnung, ich komme gerne an, bleibe gerne. Bin ein Luftwurzler, da wo ich mich gut fühle, kann ich gut bleiben. Klar, die Orte sind wichtig beim Ankommen. Das Meer im November oder das Kloster im  Advent. Aber noch viel lieber komme ich bei den Menschen an. Bei meiner Frau, bei den Kindern und Enkeln, Freunden oder Fremden, zu Hause. Wenn Mensch und Ort zusammenpassen, dann kann ich auch lange bleiben.  Aber nie für immer….

2_Michael
Michael, Deutschland

Bei Besuchen im Ausland kreiselt Sehnsucht durch meinen Kopf. Vor Hauswänden, Plakaten, Schildern in fremder Sprache verlässt mich mein Geschick, in den Worten einen Sinn zu entdecken. Kleinigkeiten kann ich gerade noch enträtseln, der Zusammenhang fehlt.

 

Ich spüre schmerzhafte Orientierungslosigkeit inmitten des Geschriebenen. Was mir sonst einfach gelingt, verliert seine Kraft. Schrift ohne Bedeutung und fremde Sprache überschütten mein Gehirn mit der Sehnsucht, zu verstehen. Nahezu zwanghaft verzweifelt sehe ich mir das Unverstehbare an. Ich verliere Energie.

 

Freundliche Entspannung macht sich breit, wenn ich Worte und Sätze wieder lesen und verstehen kann. Dann bin ich angekommen im Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, in „meiner“ Welt. Ich lese gern, verschlinge aber nicht tonnenweise Bücher. Wo ich bleiben will, dort möchte ich das Leben deuten und vom Leben lesen. Ich möchte mit Worten beschenkt werden und Worte finden. Wie bedeutsam Schrift, Sprache, Worte, Texte sind, spüre ich in der Verlorenheit abseits der eigenen Sicherheit. Wenn alles richtig ist, aber der Sinn fehlt.

3_Sybille
Sybille, Deutschland

Aufbrechen und Ankommen. Jede Veränderung im Leben bedeutete ein Aufbrechen mit neuen Herausforderungen: Der Umzug von meiner Geburtsstadt Weimar nach Meiningen zum Beispiel, die Eheschließung mit meinem Mann, die Geburten meiner beiden Kinder, der Beruf, den ich viele Jahre lang ausübte, und letztlich auch der Vorruhestand. Obwohl ich „da“ bzw. „darin“ war, dauerte es doch mehr oder weniger Zeit, ehe das Ankommen gelang.

 

Dem „Zauber des Anfangs“ jedoch folgte die Geborgenheit des Angekommenseins. Zwei Dinge sind für mich dabei ausschlaggebend gewesen: Das Loslassenkönnen und die Menschen, mit denen ich zusammen lebte. Letztere waren auch wichtig gewesen in Situationen, in denen es kein Ankommen für mich gab. Situationen, die von Ungerechtigkeit, Unmenschlichkeit und Würdelosigkeit geprägt waren und geändert werden mussten bzw. heute noch müssen. Sie bleiben die ständige Herausforderung, damit auch andere Menschen, die aufbrechen mussten, gut ankommen können.

4_Steven
Steven, Deutschland

Anfangs dachte ich, Heimat wäre die Region, wo man geboren sei. Doch ich war immer gern unterwegs und fühle mich an vielen Plätzen heimisch. Vielleicht finde ich die innigste Heimat in den 12 Tönen der chromatischen Tonleiter. Auf jedem Instrument klingen sie anders, in jedem Stil werden sie neu belebt.

 

Sie zu setzen, in neue Ordnung zu bringen, darin finde ich mich wieder.

Ich mag es, Menschen in die Musik zu entführen. Sei es im Konzert oder am eigenen Instrument. Dort wo ich ihnen begegne, das Leben mit ihnen teile, dort wo ich das am meisten kann, wo ich am meisten gebraucht werde, da bin ich angekommen.

5_Nadine
Nadine, Deutschland

Eigentlich mache ich mich jeden Tag auf den Weg. Meine Füße sind mir geschenkt, um in Bewegung zu bleiben. In meinem jungen Leben habe ich viele Umbrüche erlebt. Heimat ist für mich nicht an einen Ort gebunden. Ich komme dort an wo ich geliebt bin. Rast finde ich nur bei meinem Atem. Einmal habe ich gehört, dass im kurzen Moment zwischen dem Ein-& Ausatmen ein heiliger Ort liegt. Dort liegt das Glück. Dort komme ich an.

 

Da will ich bleiben.

6_Vivian
Vivian, Deutschland

Ankommen kann man in der Liebe – zum Beispiel in dem Moment als meine Frau und ich uns füreinander entschieden haben, war das ein Gefühl von „nach Hause kommen.“Ankommen kann man auch örtlich – nach 6 Jahren in Meiningen haben wir es geschafft, ein Nest zu bauen und viele echte Freunde zu finden.Ankommen kann man auch im Leben -als zweifacher Vater macht endlich alles einen Sinn -und so viel Spass.Ankommen als Schauspieler? Werde ich wahrscheinlich nie. Mit jeder Produktion, mit jeder Rolle hat man die Möglichkeit, etwas Neues zu lernen und etwas anderes mitzunehmen. Mit jeder Rolle fängt man erneut an zu überlegen, wie man das jetzt eigentlich spielen soll. Das Lernen hört nie auf. Allerdings muss ich sagen, dass ich nach 12 Jahren im Festengagement das Gefühl habe, in der Rolle des Faust doch auf eine bestimmte Art angekommen zu sein – und sei es auch nur als Zwischenlandung. Wenn ich daran denke, dass ich hier am selben Theater ein paar Jahre zuvor Peter Pan gespielt habe, der immer wieder sagte: „Ich will nie erwachsen werden“, fühlt es sich jetzt doch so an, als wäre ich als Schauspieler in der Rolle des Faust auf einer beruflicher Ebene erwachsen geworden – oder gereift. Aus tiefster Seele und voller Überzeugung darf ich deswegen jedes Mal, wenn ich diese Rolle spiele, zum Augenblicke sagen:

 

… Verweile doch. Du bist so schön …

7_Petra
Petra, Deutschland

Nach meiner Schulzeit habe ich in verschiedenen Städten gelebt und bin zu unterschiedlichen Zielen gereist, um recht bald zu erkennen, dass Heimat viel mehr als nur der Ort ist, an dem ich leben möchte. Heimat ist für mich das Gefühl der Vertrautheit, der Beständigkeit und des Wohlfühlens. Mehr als jeder Ort gibt mir heute meine Familie diese Werte und Wurzeln. Hier bin ich angekommen, ganz egal wo.

8_Alexander
Alexander, Deutschland

Ankommen heißt, ein bestimmtes Ziel erreicht zu haben. Ich bin Mitte Dreißig, habe gute Freunde und einen Job, der mich erfüllt. Die Vorstellung, alles in meinem Leben schon erreicht zu haben, macht mir Angst. Zum Glück überwiegt bei mir die Anzahl der unerfüllten Ziele, Wünsche und Träume.

 

Endgültig ankommen werde ich wohl erst mit meinem letzten Atemzug.

9_Ayame
Ayame, Japan

Ich liebe meine Heimat.

Von meinem Haus aus kann ich die Berge sehen. Ich mag besonders den Akagi, einen aktiven Vulkan und ich bin so gern in der Natur.

 

Überall gibt es Wälder mit vielen Flüssen.

Ich bin umgeben von Wasser. Ich bin bei meiner Familie und in meiner Stadt zu Hause. Es gibt keinen Druck von meinem Chef oder meinen Eltern. So kann ich sehr entspannt leben und empfinde ein gutes Miteinander wichtig für mein Wohlbefinden. Meine Schwiegereltern sind, obwohl sie nicht meine eignen Eltern sind, sehr freundlich und herzlich. Sie sind für mich ein Vorbild für meine eigene Partnerschaft.

10_Frieda
Frieda, Deutschland

Was soll ich da erzählen?

Es ist alles nur ein Durchzug – das Leben meine ich. Es ist und gibt nichts Beständiges und gleichzeitig gibt es so viel. Ich habe die Zeit des Nationalsozialismus und der Juden, die Nachkriegszeit mit der Wohnungsnot, die Zeit der DDR und die Wendezeit mit den Montagsdemos miterlebt. Ich habe dabei so viele Menschen gekannt, doch nur wenige Freunde gefunden. Nun ist Ruhe eingekehrt und dennoch kribbelt es. Mich interessiert noch so viel; obwohl ich alt bin, mag ich immer noch etwas machen. Ich bin nicht angekommen. Angekommen bin ich letztlich in der Berliner Straße 13.

11_Johannes
Johannes, Deutschland | die Welt

Leben und Ankommen.

Zwei unzertrennliche Dinge, die sich für mich immer wieder neu definieren. Wo ich ankomme und wie ich mich dabei fühle, hängt von so vielen Faktoren ab, die ich nicht beeinflussen kann. Orte ändern sich mit den Umständen, Menschen formen Räume und Energien strömen durch alles und jeden, sodass sich für mich das Leben als ein steter Akt des Ankommens und Loslassens darstellt. Herz und Kopf entscheiden, wo ich gerade bin, die Dauer liegt jedoch selten in meiner Macht. Heimat ist für mich überall dort, wo ich mich temporär aufhalte und alles das, was noch im Verborgenen liegt. Dort, wo mein Schwingung mit der Frequenz der Umgebung harmoniert, fühle ich mich geborgen, Familie und Freunde haben großen Einfluß auf diesen Zustand. Noch habe ich den einen Ort im Äußeren nicht gefunden, an dem ich auf Dauer verweilen will. Bin eben am Erkunden meines inneren Raumes der Liebe, schaffe Platz für Gott und Licht. Gelingt mir dies, bin ich mir sicher, an jedem Ort der Erde wirklich ankommen zu können, um meinen Wurzeln die nötige Bodenhaftung zu gewähren. Es wird für mich immer ein pulsierender Prozess bleiben.

12_Jens
Jens, Deutschland

Ich glaube, das ganze Leben ist eine Reise!

Im privaten Leben machst du als junger Mensch Erfahrungen. Vielleicht gründet man eine Familie, bekommt Kinder, die Kinder werden groß, verlassen das Haus. Wenn du Glück hast, hast du einen Partner  der dich hält, auffängt, mit dir Zeit verbringt und das restliche Leben genießt.

 

Ich würde sagen, es ist wie ein Kreislauf. Es gibt Momente in denen du verweilen möchtest, aber auch solche, die du ganz schnell hinter dir lassen möchtest. Was aber meine Erfahrung zeigt, ist, dass nichts für die Ewigkeit ist, und deshalb sollte man die schönen Momente aufsaugen und verinnerlichen für eine Zeit, die etwas dunkler ist.

 

Denselben Kreislauf kannst du auch auf die Arbeit projizieren. Du hast eine Arbeit, in der du dich verlierst. Es sollte eine Leidenschaft sein. Aber auch dies geht vorbei. Das hat unterschiedliche Gründe: Stillstand auf Arbeit, andere Kollegen, fehlende Freizeit, Bürokratie, gesundheitliche oder familiäre Gründe. Was macht man? Man orientiert sich neu und fängt von vorne an!

13_Ahmad
Ahmad, Deutschland | Syrien

Ich bin in Meiningen angekommen. Ich mag diese ruhige Stadt.

Die Leute sind sehr nett.

 

Man fühlt sich wie in einer großen Familie.

14_Monika_Siegfried
Monika & Siegfried, Deutschland

„Kaum sind wir abgenabelt, stehen wir auf dem Schlauch!“

Und damit setzt, früher als es uns lieb ist, ein permanenter Prozess von Nachdenken, Abwägen und Entscheiden ein. Wir beide haben sehr häufig antizyklisch entschieden. Nach dem Fall der Mauer, als es viele in den Westen gezogen hat, haben wir entschieden, in den uns unbekannten Osten zu gehen. Wir haben damals Nordbaden verlassen, praktisch mit unserer ganzen Familie, und heute sind wir in Thüringen wirklich angekommen. Irgendwann auf dem Weg haben wir uns mit dem Sinn des Lebens beschäftigt, Für und Wider abgewogen und uns schließlich für einen Lebensweg mit Jesus Christus und für dessen Vergebung entschieden. Nein, wir sind noch nicht endgültig angekommen, aber wir haben Frieden mit Gott und mit unserem Leben, und die Perspektiven sind großartig!

15_Christiane
Christiane, Deutschland

„Hier bin ich Mensch, hier darf ich (es) sein!“

Ganz nebenbei, ganz unbemerkt bin ich angekommen. Angekommen in meinem Leben, versöhnt mit meinem Selbst. Nun kann ich geborgen wachsen und reifen. Es ist alles richtig. Das Leben ändert sich immer wieder. Es gibt gute und schlechte Zeiten. Doch mir ist klar geworden, dass ich trotz aller Bewegung an einem Punkt angekommen bin, wo ich bleiben will. Es gibt Dinge, die ich mir wünsche und die ich mir aufhebe, aber ich bin angekommen. Und darum:

 

Hier bin ich Mensch, hier und jetzt will ich sein!

16_Juliane
Juliane, Deutschland

Ich brauche nicht viel, um glücklich und zufrieden zu sein. Aber zu sagen, ich bin angekommen und ich habe alles erreicht, werde ich nicht können. Vor einiger Zeit las ich auf einem Kalenderblatt einen Ausspruch von Claire Flowers: „Wer seinen Traum kennt, findet den Weg.“ Dieser Satz begleitet nun schon länger mein Leben, denn ich denke, dass er sowohl richtig als auch lebensbejahend ist. Träumte ich in meinen jüngeren Jahren nur von weiten Reisen in ferne Länder, so erfülle ich mir schon seit vielen Jahren diesen Traum. Ich lerne so unsere Erde, andere Lebensweisen und Geschicke kennen aus denen ich für ein neues energiegeladenes Arbeitsjahr Kraft schöpfe.

 

Dann weiß ich, wofür ich arbeite, dass ich den Umgang mit den Kunden mag und ihnen gern zeige, wie wichtig es mir ist, sie zufrieden zu sehen. Auch wenn ich mir meinen Traum von fernen Ländern immer wieder erfüllen kann, befindet sich mein größtes Glück immer noch zu Hause und in meiner Familie.

17_Florian
Florian, Deutschland

Ob ich angekommen bin? Keine Ahnung! Man könnte die Frage auf vielen Ebenen angehen: philosophisch, religiös, gesellschaftlich. Ich möchte allerdings aus dem Bauch heraus antworten: Ich fühle mich hier in Meiningen sehr wohl. Meine Familie ist hier, Freunde und Bekannte auch. Ich kenne viele liebe Menschen und lerne immer wieder neue kennen. Ich kann hier arbeiten und mich mit Ideen einbringen.

 

Man könnte da Weiteres aufzählen und am Ende doch resümieren: Angekommen ist man nie … stimmt vielleicht! Doch es muss ja nichts bleiben, wie es ist, aber um glücklich zu sein, möchte ich mich angekommen fühlen. Und das Gefühl habe ich sehr!

18_Undine
Undine, Deutschland

Angekommen zu sein bedeutet für mich, mich dort, wo ich bin, auszukennen. Wenn ich bei Freunden oder Verwandten „angekommen“ bin, weiß ich, dass ich mich, ohne lange zu fragen, am Kühlschrank bedienen oder dort ohne Probleme Wäsche waschen kann.

 

Im Moment bin ich aber eher in Aufbruchstimmung, denn mein Studium beginnt im Oktober und ich hoffe, dass ich mich schnell in der neuen Stadt einlebe und sagen kann, dass ich angekommen bin und in meinem neuen Zuhause bleiben möchte – zumindest für die Zeit des Studiums.

19_Verena
Verena, Deutschland | Frankreich

Wir sind alle verschieden, haben unterschiedliche Ansichten und Interessen und doch können wir alle so sein, wie wir „wirklich“ sind, ohne Masken zu tragen und uns hinter diesen zu verstecken. Das Gefühl, wenn wir uns treffen, ist irgendwie ein Ankommen. Dazu gehört vielleicht aber im ersten Schritt nicht bei Freunden, sondern bei sich selbst angekommen zu sein, was auch ein langer und teilweise schmerzvoller Prozess ist. Ankommen heißt aber nur, ein gewisses Maß an innerer Ruhe und Zufriedenheit erlangt zu haben und sich wohlzufühlen. Es bedeutet nicht, die Reise schon beendet zu haben, sich nicht mehr zu verändern oder Neuem anzupassen.

Rumgekommen bin ich als Kind verhältnismäßig viel, vermeintlich angekommen für eine Weile, letztlich doch immer weitergezogen (worden). An jeder dieser Stationen hatte ich Menschen gefunden, mit denen ich gerne meine Zeit verbracht habe, sie jedoch immer zurücklassen musste, und bemerkte, dass unsere Verbundenheit doch nicht so tief und innig war wie gedacht. Trotzdem war ich ein Stück weit neidisch auf sie. Sie waren verwurzelt, eingebettet in ihr soziales Umfeld, ihre Freunde hatten sie seit dem Kindergarten oder der Grundschule. Die sozialen Strukturen waren bereits gefestigt. In Karlsruhe habe ich Freunde gefunden, die mich für meine Verhältnisse schon sehr lange begleiten und wie eine zweite Familie sind.

 

Wir alle sind Reisende in unserem eigenen Leben! Als Kind wird man mitgezogen, als Erwachsener hat man den Luxus selbst zu entscheiden, wohin es gehen soll, zumindest ein Stück weit … Unterwegs trifft man Menschen, bei welchen man gerne verweilt und eine Zeit lang bleibt. Manche begleiten einen ein Stück auf dem Weg, wenige gehen diesen bis zum Ende mit, manche verliert man auf selbigem und andere trifft man an Kreuzungen wieder … Trotz der unaufhörlichen Reise denke ich, dass es für uns Menschen wichtig ist anzukommen, sowohl körperlich als auch seelisch. Das „Wo“ ist nicht so wichtig.

 

Das möchte ich beibehalten.

20_Harald
Harald, Deutschland

Ankommen, Verweilen, Bleiben, das gibt es in vielen Formen, immer neu, immer anders, ein Leben lang. Da ist vieles Zufall, kommt auf mich zu, treibt und bestimmt mich. Und vieles kommt von außen. Wirkliches Ankommen ist für mich nur wichtig in meinem Innern, meinem göttlichen Selbst. Da gibt es einen stillen Raum, nur für mich, in dem ich frei und ganz authentisch sein kann. In dem ich nicht manipuliert werde und in dem ich niemanden manipuliere, aus dem meine Freiheit und meine Liebe wächst. Aus dieser inneren Kraft nährt sich mein Sein, es gibt mir die Möglichkeit, andere daran teilhaben zu lassen.

 

So entsteht Gemeinschaft ohne Zwang und Heimat ohne Enge, für mich und für alle anderen.

21_Timor
Timor, Deutschland | Afghanistan

Ich bin in der Gemeinschaft der Familie angekommen.

22_Klara
Klara, Deutschland

Ich bin so alt, dass ich angekommen bin. In meinem Haus, Dorf und Umfeld, das ich angesteuert habe, möchte ich bleiben. Manchmal kam ich wo an, obwohl ich gar nichts dafür konnte. Da brachten mich andere, äußere Umstände hin. Jetzt ist mein Wohlfühlelexier mein Garten. Wenn hier alles blüht, kann ich mich so sehr daran erfreuen. Ich möchte nicht mehr woanders hin.Wo sollte ich noch hingehen?

 

Nirgends. Jetzt warte ich, bis sich die letzte Tür schließt und öffnet.

23_Katrin
Katrin, Deutschland

Am meisten angekommen fühle ich mich in meiner Buchhandlung. Dort habe ich die Vielfalt gefunden, die ich im Leben immer mochte.In den Büchern; in den Menschen, die mir begegnen; in den Gesprächen; in den Biographien, die preisgegeben werden. An diesem Ort kann ich, mehr als irgendwo anders,Menschen ein wenig glücklicher machen.

 

Da möchte ich bleiben.

24_Anke
Anke, Deutschland

Ankommen heißt für mich ganz bei mir selbst sein, mich wohlfühlen, zufrieden sein, aber auch sein können, wie ich bin: unverstellt und streitbar, mit allen Ecken und Kanten.Das spiegelt sich besonders in den Beziehungen zu den Menschen wider, die für mich bedeutsam sind. Mein Fundament und Wohlfühlplatz Nr. 1 ist daher mein Zuhause, bei meiner Familie, in einer Stadt, die vielfältige Möglichkeiten bietet mit Freunden ein Glas Wein zu trinken und gemeinsam Zeit beim Sport, bei Kunst und Kultur oder in der Natur zu verbringen. Kehrseite des Ankommens ist für mich der Aufbruch, der genauso zu meinem Leben gehört: etwas Neues wagen, sich für Neues öffnen. Das konnte in der Vergangenheit vieles sein: ein Gymnasium mit zu begründen, eine neue berufliche Aufgabe zu übernehmen, ein unbekanntes Land  auf eigene Faust zu entdecken oder – wie bei unserem aktuellen Familienprojekt – in intensiven Austausch mit zwei Familien aus Südafrika bzw. Brasilien zu treten, um mit unseren beiden Gastschülern ein internationales Weihnachtsfest zu feiern, nachdem unsere Söhne ihre Sommerferien in diesen  Ländern verbracht haben.

 

Beim Nachdenken über das Ankommen und Aufbrechen wird mir dankbar bewusst, welches Glück ich habe, im Europa des späten 20. Jahrhunderts geboren worden zu sein, meine Familie um mich zu haben, meinen Wunschberuf ausüben und davon gut leben zu können – kurz ein erfüllendes Leben zu führen, wie ich es genauso an den meisten Tagen des Jahres führen möchte.

25_Khaled
Khaled, Deutschland | Palästina

Ankommen bedeutet für mich, in Frieden und Sicherheit zu leben, denn dieses Gefühl vermisste ich in Syrien sehr. Es war gefährlich. Und dennoch vermisse ich meine Familie und meine Freunde. Wir sind oft nach dem Feierabend gemeinsam in ein Café gegangen. Nun sind sie über die ganze Welt verstreut. Engen Kontakt zu halten wird schwierig. Nun habe ich Sicherheit für mich und meine eigene Familie gefunden. Mitt-lerweile kann ich sagen, dass ich mich hier wohl fühle. Mit einer richtigen Arbeitsstelle habe ich eine neue berufliche Perspektive. Ich kann mir gut vorstellen hier zu bleiben.

 

Aber meine Frau möchte gern zurückkehren und wenn sich die Lage in Palästina beruhigt, kehren wir wahrscheinlich zurück – heim.

26_Safa
Safa, Deutschland | Palästina

In Damaskus habe ich studiert und schon einige Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet. Dann kam der Krieg und ich – wir mussten fliehen. Nun bin ich hier mit meinem Mann und wir haben eine Familie gegründet. Unsere Tochter macht uns sehr glücklich. Und doch habe ich Heimweh. Es zieht mich weg und zurück. Zurück zu den Menschen, die ich kannte und zu meiner Kultur. Ich hoffe, dass sich die Lage entspannt und wir eines Tages beruhigt heimkehren können, denn dann bin ich wirklich angekommen, und dort möchte ich bleiben.

27_Nicole
Nicole, Deutschland

Ankommen bedeutet für mich persönlich, glücklich zu sein, wo man ist, und erfüllt zu sein, mit dem, was man tut.

Besonders wenn man sehr lange beruflich in der Luft hing, so wie ich. In der Vergangenheit hatte ich immer nur befristete Jobs, die irgendwann ausliefen.

 

Daher ist es für mich schon irgendwie ein Ankommen, endlich einen festen Job zu haben, der mir obendrein noch Spaß macht. Ja ich kann sagen, beruflich bin ich angekommen.

28_Wolfgang
Wolfgang, Deutschland

Wenn wir ankommen, kommen wir woher. Das gilt für das Ankommen an einem neuen Wohnort, in einem Job, in einer Vorstellung über die Welt oder in einer Beziehung. Wir bringen stets etwas mit in diese neue Konfiguration. Das mag banal sein wie die Möbel, bedeutungsvoll wie die erworbenen Qualifikationen, prägend wie die Versatzstücke zuvor erworbener Weltbilder oder nachhaltig wirkend wie die Blessuren oder Hochstimmungen aus den Beziehungen davor. In jedem Fall aber bringen wir beim Ankommen das mit, was wir sind: uns selbst. Wenn wir uns dessen nicht bewusst werden, beschleicht uns vermutlich später einmal das Gefühl, ein falsches Leben gelebt zu haben.

 

Das Verweilen erscheint uns mitunter als ein Zustand der Unbestimmtheit und der Offenheit. Ja, wir sind angekommen, aber wir wissen [noch] nicht, ob wir bleiben wollen, bleiben dürfen oder bleiben können. Wortgemäß ist es ein Zwischenzustand von begrenzter Dauer, eine Weile eben. Ein Interim also, das ins Bleiben übergehen kann oder uns zum Gehen veranlasst.

 

Dasmerscheint uns dagegen als etwas auf Dauer Angelegtes. Wir wollen bleiben: am neuen Wohnort, im eben angetretenen Job, in dem gerade erworbenen Weltbild und in der begonnenen Beziehung. Wir wollen das und wir können viel dazu tun, dass es gelingt.

 

Klug beraten allerdings sind jene Menschen, die selbst als Agnostiker oder Atheisten dem Salomo folgen können: „… es war alles eitel und Haschen nach Wind.“ Denn wir haben es nicht in der Hand und es beginnt von vorn: eine taufrische Beziehung, eine weitere Sicht auf die Welt, ein anderer Job und eine neue Stadt. Wie auch immer, wer bleiben will, sollte das mögliche Gehen mitdenken.

 

Und so ist das Bleiben nach dem Ankommen vielleicht doch oft nur ein Verweilen. Für unser Leben aber gilt das ganz bestimmt. Ein Interim, das ist sicher. Todsicher.

29_Sonja
Sonja, Deutschland |    die Welt

Ankommen – Was verbindet man mit Ankommen? Man kann an einem Ziel, einer Karriere, an einem Ort, in der Ehe oder auch bei sich selbt ankommen. Wo bin ich angekomme? Wo möchte auch ich bleiben? Ich war ein Mal angekommen in meiner Heimat. Im schönen kleinen Aalen. Doch die Neugierde zog mich weg. Erst für kürzere Aufenthalte und Jobs ins Ausland. Vor allem nach Spanien. Dann war ich infiziert mit dem Reisevirus und es ging nach Barcelona und ins Baskenland nach San Sebastián. Im Zuge der Wirtschaftskrise konnte ich nicht bleiben und wollte die Welt entdecken. Es ging nach Vancouver, Vancouver Island, die Westküste Amerikas entlang nach Mexiko, zurück nach Deutschland ins schöne Karlsruhe und nach München, dann gen Griechenland und wieder nach Deutschland. Ich war zeitweise wie ein Hamster im Hamsterrad.

 

Nun bin ich zurück in Baden-Württemberg und hier angekommen? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall wohne und arbeite ich in der Nähe meiner Heimat und bin geschäftlich sehr viel unterwegs, v.a. in Spanien. Vielleicht ist das die Lösung, denn egal, wo ich bin, vermisse ich doch irgendetwas von woanders. Manchmal wünschte ich, alle Menschen, denen ich begegnet bin, wären an einem Ort. Oder dass ich nie irgendwo hingegangen wäre und auch heute noch jeden im Ort kennen würde. Aber vermutlich hätte ich das nicht können. Die Neugierde war zu groß. Ich habe das Tanzen für mich entdeckt, Wassersport probiert, wunderschöne Natur gesehen und Sprachen gelernt. Auf der anderen Seite möchte man aber auch irgendwo daheim sein. Man sucht Stabilität. Vielleicht werde ich irgendwann ankommen, vielleicht auch nicht. Vielleicht muss man das auch nicht. Vielleicht ist das Leben einfach ein ständiges „An“kommen und Gehen.

30_Julia
Julia, Deutschland |       Sri Lanka

Die Frage ist, ob ein Mensch im Laufe seines Lebens überhaupt irgendwo ankommen muss. Ist nicht das Leben selbst eine kontinuierliche Reise? Ist es nicht das, was es ausmacht? Durch meine Arbeit in Sri Lanka fiel es mir in den letzten Jahren sehr schwer, überhaupt irgendwo richtig anzukommen, mich verwurzelt zu fühlen oder zugehörig. Mittlerweile denke ich, dass es nicht das räumliche oder zeitliche Ankommen ist, was zählt, sondern das Ankommen und Verweilen bei sich selbst. Mir ist es wichtig, mich auf der Reise meines Lebens selbst kennenzulernen, mir zuzuhören und meinen eigenen Bedürfnissen zu folgen. Dies habe ich vor allem in den letzten Monaten gelernt, nachdem ich jahrelang nur wenig darauf geachtet habe, was mir gut tut und was ich brauche. Ich denke, nur wer sich selbst nah ist, hat die Möglichkeit, ein Gefühl des Ankommens zu empfinden und zwar unabhängig davon, wie weit und wie lang die zukünftige Reise noch sein wird.

31_Aatefa
Aatefa, Deutschland | Afghanistan

Ich bin ganz der Überzeugung, dass alles mit, durch und in der Liebe ankommt.

Mit der Liebe, durch die Liebe,bin ich in der Liebe angekommen.

32_Nadine
Nadine, Norwegen | Deutschland

Nach mehrfachen längeren Studienaufenthalten in Norwegen bin ich endgültig aus Deutschland ausgewandert und in eine norwegische Kleinstadt gezogen. Zumeist aus beruflichen Gründen. Lange Zeit habe ich innerlich auf gepackten Koffern gesessen, wollte umziehen in eine größere Stadt… Erst jetzt, nach acht Jahren, bin ich angekommen: Hier haben mein Mann und ich uns kennengelernt und geheiratet, unsere Kinder sind hier geboren, wir haben gute Freunde gefunden (das braucht Zeit!) und sowohl Schönes als auch Trauriges erlebt.

 

Je mehr gelebtes Leben sich mit unserem Städtchen verbindet, desto mehr komme ich hier an, schlage Wurzeln. Ein Umzug reizt mich nicht mehr. An unserm Städtchen, dass mir anfangs ungemein provinziell vorkam, entdeckte und entdecke ich immer mehr dessen Vorzüge (auch das braucht Zeit). In meinen Jahren in Norwegen bin ich auch immer mehr in Deutschland angekommen.

 

Aus der Entfernung habe ich zu schätzen gelernt, was ich früher als selbstverständlich ansah. Ich träume davon, später, viel, viel später (als Rentnerin?) Teile des Jahres in Deutschland zu leben.

33_Cornelia
Cornelia, Deutschland

‚An(ge)kommen’ – assoziiere ich mit dem ersehnten Verweilen an einem Ziel – mehr oder weniger ungeachtet des Weges, der dorthin führt. Dieser Weg aber ist das Leben selbst, ein Prozess in dem wir bis zum Hals mittendrin stecken und immer versuchen die Richtung zu beeinflussen. Wie oft aber führen die trivialsten Ursachen zu unberechenbaren Ereignissen und all die Ziele müssen neu formuliert werden und erzwingen einen Kurswechsel. Wenn es einem gelingt, sein Leben trotz dieser Unwägbarkeiten so zu leben, dass man ohne Reue zurückblicken kann, dann, ja, bin ich angekommen.

34_Elke
Elke, Deutschland

Reiselied (Hermann Hesse)

Sonne leuchte mir ins Herz hinein, Wind verweh mir Sorgen und Beschwerden! Tiefere Wonne weiß ich nicht auf Erden. Als im Weiten unterwegs zu sein. Nach der Ebne nehm ich meinen Lauf, Sonne soll mich sengen, Meer mich kühlen; Unsrer Erde Leben mitzufühlen Tu ich alle Sinne festlich auf. Und so soll mir jeder neue Tag Neue Freunde, neue Brüder weisen, Bis ich leidlos alle Kräfte preisen, Aller Sterne Gast und Freund sein mag.

 

„Ehrfurcht vor dem Leben“ (Albert Schweitzer)

Heimat ist ja bekanntlich dort, wo man seine Kindheit und Jugend verbringt. Aber viele haben keine Heimat mehr. Wie gut haben wir es doch, unser eigenes Leben selbst zu bestimmen. Das ging mindestens ein bis zwei Generationen in unserem Land vor uns nicht so bzw. geht es vielen Menschen auf dieser wunderbaren Erde auch heute noch nicht. Viele Menschen werden fremdbestimmt, entwurzelt und vertrieben. Ich kann selber festlegen, wann ich wie und wohin gehen, verweilen und bleiben möchte. Manchmal ist es die „kleine“ und ein anderes Mal die „große“ Welt. Aber immer ist es Bewegung, ein Weiterreisen, eine Wanderschaft.

 

Und am Ende möchte man ruhen, bei sich Ankommen und Frieden finden.

35_Susanne
Susanne, Deutschland

Nach der Schule zog ich in die Stadt der Dichter und Denker – Weimar. Mein Lebensmittelpunkt war jedoch lange Zeit Jena. Hier studierte, arbeitete und feierte ich und hatte einen festen Freundeskreis. Erst nach dem Studium lernte ich meinen Wohnort richtig schätzen. Durch das Singen im Weimarer Kirchenchor sowie die aktive Mitarbeit in der Kirchgemeinde und einen Umzug in ein Haus mit einer intakten und liebenswerten Hausgemeinschaft wurde aus der Stadt, in der ich nur schlief, meine Heimat. Komplettiert wurde mein neues Zuhause durch die Vergrößerung unserer Familie mit zwei waschechten Weimarern.

36_Sandro
Sandro, Deutschland

Da, wo meine Familie in Frieden leben kann, mir Chancen zur Selbstverwirklichung, also zu einem selbstbestimmten Leben, eröffnet werden und ich mich problemlos verständigen kann. Da, wo die Leistung und der Wohlstand der Menschen Motivationen statt Neiddiskussionen auslösen. Da, wo jeder seinen jedoch von Rücksicht auf seine Mitmenschen geprägten Lebensstil ausleben kann, ohne mit argwöhnischen Augen betrachtet zu werden. Da, wo Gastlichkeit, Offenheit und Ehrlichkeit und der Wille zur Integration Grundlage des Zusammenlebens bilden. Da, wo Freunde leben und ich mich auf Anhieb wohlfühle. Da, wo ich die Möglichkeit habe, mich für die Menschen zu engagieren, Ideen zu geben, konstruktive Diskussionen anzuregen und mein Umfeld so mitzugestalten,dass noch viele nach mir ankommen und bleiben können.

37_Isabel
Isabel, Deutschland |     die Welt

Ankommen ist für mich immer sehr viel mit dem sozialen Gefüge, in dem ich mich befinde und mit dem ich agiere, assoziert. Und es gibt für mich verschiedene Stufen von „Ankommen“. Selbst im Urlaub, auch wenn ich nur einige wenige Tage ein einem Ort bin, ich aber sofort auf ein interessantes, sympathisches und „warmes“ Umfeld stoße. Ich hatte einige solcher Momente in meinem Leben: Hawaii, Porto, Auckland. Dieses „Angekommen“ ist aber nicht vollständig, weil  mir auf Dauer dann mein Schaffen, meine berufliche Entwicklung fehlen würde, welche sehr stark zu meinem inneren Wohlgefühl und zur Weiterentwicklung beiträgt und somit auf eine höhere Stufe von „Ankommen“ führt. Da aber Weiterentwicklung auch dazu führt, dass man sich nach einer starken „Veränderung“ sehnt, kann sich somit das Gefühl des „Angekommenseins“ innerhalb weniger Tage und Wochen in ein Gefühl des Unwohlseins, den Drang etwas Neues erleben zu wollen, ändern. Dies kann auf verschiedenste Art und Weise intrinsich wie extrinsisch bedingt sein und führte bei mir immer dazu, meine Fühler auszutrecken und mir ein neues Ziel zu setzen, meist wurde der nächste Schritt eher schicksalshaft bestimmt. Eine Veränderung fand dabei immer statt.

 

Mit zunehmender Lebenserfahrung nimmt für mich ein gezieltes und durchdachtes Entscheiden mehr und mehr Raum ein. Persönliche Kontakte und mein soziales Umfeld haben jetzt eine noch höhere Priorität, das heißt, ich würde nun nicht mehr für eine neue, vielleicht „spannendere“ Arbeitsstelle den Ort, an dem ich meinen Lebensmittelpunkt aufgebaut habe, verlassen. Während meiner 20er hätte ich dies gemacht. Nun ist es umgekehrt.

38_Ansgar
Ansgar, Deutschland | Theaterwelt

Wahrscheinlich möchte ich, wie jeder andere Mensch, da bleiben, wo ich glücklich bin. Das ist sicher auch der Grundgedanke von Heimat. Doch Theaterschaffende können sich diesen Glücksort ja nicht frei wählen. Sie sind dort glücklich, wo ein Theater sie engagiert. So bin ich im Lauf meines Lebens durch viele Orte der Welt gekommen. Dabei erlebe ich, dass die Theater in Deutschland, Österreich, Irland, Tschechien, den USA, Kasachstan oder Korea, trotz unterschiedlicher politischer Systeme, vom Wesen her sehr ähnlich „Heimat“ sind.

 

Während ich als Bühnenschaffender im wirklichen Leben, wie jedermann, durchschnittliche Gefühle und Leidenschaften erfahre, habe ich auf den Proben eines Theaters die Möglichkeit, gemeinsam mit den Künstlern extreme Momente von Leidenschaft, Liebe Eifersucht, Hass, Gewalt und Versöhnung zu durchleben. Das gibt mir das Gefühl, in der Bühnenarbeit viel mehr zu leben als in der Realität. So fühle ich, dass ich im Theater angekommen bin und meine Heimat dort möglichst lange finden möchte. An einem Ort, der sich selbst „Theaterstadt“ nennt, komme ich natürlich gerne an.

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Fabian, Deutschland

Ich habe in meinem Leben schon öfters geglaubt angekommen zu sein:

Angekommen in der Realität, angekommen im Beruf, angekommen bei einer Veranstaltung. Angekommen in Augenblicken voller Vertrauen: vertraute Menschen, vertraute Orte, vertraute Geschmäcker und Düfte. Angekommen sein, sich wohlfühlen, sich fallen lassen, zufrieden sein, bequem werden.

 

Inzwischen denke ich, so lange ich noch etwas will – erreichen, schaffen, erleben, bin ich noch immer auf dem Weg. Bleibt uns nur die vertrauten Augenblicke zu genießen, bis sie sich von selbst wandeln oder wir ankommen.

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María, Spanien | Deutschland

Für mich bedeutet Musik, damit verbinde ich vor allem Deutschland, sehr viel und so bin ich von Spanien nach Köln und Aachen über Coburg schließlich nach Meiningen gekommen. Durch die Musik und eine neue Kultur bin ich reif und erwachsen geworden.

 

Als Spanierin gehört für mich Familie zum Leben dazu. Deshalb „gründe“ ich, überall wo ich hinkomme eine – meine „Familie“, mit der ich lächeln, genießen und Glück teilen kann. Dann bin ich dort angekommen.

 

Ankommen ist für mich nicht nur einfach da sein und sitzen bleiben. Im Gegenteil. Das Ankommen ist für mich wie Farbe des Lebens. Dein und mein Leben ist bunt durch das viele Ankommen, Aufbrechen und Weiter-gehen. Sag nicht: „Es gibt nichts mehr für mich.“ Es gibt immer etwas zu tun, zu entwickeln und zu machen. Ich finde meine Möglichkeiten. Du auch?

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Constance, Deutschland

Ja, ich bin angekommen – auf MEINEM Weg, den ich, begleitet von wunderbaren Menschen, weiter gehen möchte, bis zum Ziel.

Der Weg, auf dem mich bestimmt noch viele Erfahrungen etwas lehren werden und auf dem ich auch noch einiges erreichen will.

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André, Deutschland

Ankommen… eine ‚Freundin‘, die mir Vertrauen schenkt, eine die mir Geborgenheit vermittelt.

Meist macht sich diese ‚Freundin‘ ganz still wieder auf ihre Reise und lässt mich allein zurück. In mir pocht dann mein Herz und sucht nach dieser ‚Freundin‘. Ich suche manchmal fieberhaft nach ihr, nicht selten gar verzweifelt. Doch – bisher haben mir die Sterne immer wieder den Weg gewiesen, Tiere zwinkerten mir zu und die Blätter rauschten im Wind und flüsterten mir ‚Ihren‘ Namen.  So wurde ich wieder ruhig.

 

Ich weiß, ich werde ‚Sie‘ wiedersehen!

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Friederike, Deutschland

Der Weg zum Theologiestudium war nicht eben. Die Schule verwehrte mir den Zugang zum Abitur aus politischen Gründen. Eine Ausbildung im kirchlich-diakonischen Bereich deshalb nicht die 1. Wahl  – rückblickend aber geradezu eine Initialzündung für so Vieles, was ich dann in Studium und Arbeit aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen konnte und kann.Gott kann eben auch auf krummen Zeilen gerade schreiben… Schon von Anfang an hat mich die Begleitung von Kindern und Familien in Krankheit, Abschied und Trauer interessiert, ein Thema, welches mich seitdem umtreibt.

 

Seit 17 Jahren bin ich dafür in begleitenden und ausbildenden Bezügen unterwegs. Mit Familien Trauerorte zu suchen und zu finden, ist dabei immer wichtiger geworden. Zum Beispiel in der kirchlichen Kunst, gibt es solche schon seit Jahrhunderten in Form von Epitaphien: Gedenktafeln und -steine für Kinder. In eindrücklicher Weise begleiten diese Zeugnisse aus Holz und Stein die Suche. Dort, wo schon Generationen vor uns Orte für Trauer, Gedenken und Trost gefunden haben, kann ich neue Zugänge aufzeigen. Die Bildhaftigkeit erklärt sich oft von selbst, die Texte helfe ich erschließen. Wo diese Orte für Angehörige gefunden werden, werden sie ein Stück Heimat. Wenn das gelingt, spüre auch ich: Ich bin angekommen.

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Michael, Deutschland

Vielleicht bedeutet Ankommen, sich verwirklichen mit dem, was einen umgibt. Dazu gehört die Natur und die Möglichkeit der Mitgestaltung seines Umfelds. Es zählen für mich Familie und Partner, authentische Menschen und wahre Freunde, mit denen ich sein kann, wo ich lebe. Gleichzeitig ist das Leben von Veränderungen und Entwicklungen geprägt, denen man offen gegenüberstehen und diese für sich nutzen sollte. Vieles, was erstmal als negativ empfunden wird, birgt in sich Positives, das einen vielleicht in eine neue und gute Richtung weist.

 

Für mich änderte sich schon viel in meinem Leben und dennoch fand ich einen roten Faden, der sich durch meine Entscheidungen und Handlungen zieht. Ich kann aus einfachen und wenigen Dingen etwas Schönes machen, was mich und andere Menschen erfreut.

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Sebastian, Deutschland

Als junger Mensch mit vielfältigen Interessen und Aufgaben, finde ich es schwierig, zu sagen, man sei angekommen. Ich suche meinen Platz im Spannungsfeld zwischen Privatleben, Beruf(-ung) und Gesellschaft. Die Möglichkeiten in unserer offenen, modernen Lebenswelt überfordern zum Teil und machen langfristige Planungen für den einen Lebensentwurf schwer.Aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen lassen mich vielfach an unserem Land zweifeln. Nichts desto trotz möchte ich nirgendwo anders leben. Als Vater, Partner, Unternehmer und politischer Akteur hinterfragt man ständig das große Ganze und arbeitet daran, Probleme und Missstände aus dem Weg zu räumen. In meinem selbstbestimmten Leben bin ich dann scheinbar doch ganz gut angekommen – für den Moment.

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Dorothea, Deutschland

Ich höre deine Stimme, lausche deinen Worten und Gedanken. Die Welt verschwindet im Nebel, aber dich sehe ich ganz klar. Ich bin auf dich fokussiert. Du nimmst mich ein und mit. Mich faszinierten deine Gedanken und deine Erklärungen, wie du die Welt siehst und beschreibst, die nun so weit weg ist. Ich – wir nehmen nichts mehr anderes wahr als unseren innersten Kern, wo sonst keiner hingelangt. Hier ist es warm und wir fühlen uns beide einander nah und geborgen.

 

Du kennst mich – ich kenne dich. Durch und durch – vollkommen – absolute Einheit – ein Sein.

Plötzlich dringt etwas von außen ein: ein Geräusch, ein Wort, jemand anderes. Wir können hier, wo wir beieinander angekommen sind, nicht länger bleiben. Die Blase platzt, der Nebel lichtet sich. Und es bleibt die Gewissheit – der Rückkehr.

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Louai, Deutschland | Syrien

Ich kam hier an, nachdem ich fast alles verloren hatte. Wach bitte auf und vergiss nicht: Manchmal, wenn du etwas verlierst, gewinnst du etwas anderes.

 

Tag für Tag konnte ich klarer sehen, dass es immer jemanden gibt, der bei mir ist. Ich habe hier in Deutschland meine Familie, meinen einzigen Bruder und eine Frau gefunden, die ich nun die meine nennen kann. Ich traf hier meine  Freunde wieder, jene, mit denen ich aufgewachsen bin – nur in anderer Sprache! Doch das Gefühl ist fast das gleiche. Jeder hat seine Priorität, meine Priorität ist die Familie. Dort bin ich angekommen – und bleibe auch.

 

Family comes first!

48_Ahmad
Ahmad, Deutschland | Syrien

Diese Frage ist schwierig zu beantworten, weil ich nicht sagen kann, dass ich jemals irgendwo komplett angekommen bin.

Ich habe durch verschiedene Projekte am Theater viele Freunde gefunden und das war sehr wichtig für mich, damit ich irgendwo dazu gehöre. Meiningen gefällt mir sehr, Deutsch spreche ich inzwischen auch recht gut und ich plane eventuell mein Studium wieder aufzunehmen oder auf andere Art und Weise in dieser Richtung zu arbeiten. (Ich hatte in Syrien mein Bauingenieur-studium fast abgeschlossen.) Ich fühle mich hier wohl, aber vor mir liegt, wie man so sagt, noch ein sehr langer Weg, bis ich mein Ziel, mir hier ein eigenes Leben mit Familie und allem aufzu-bauen, erreicht habe. Es ist nicht einfach, von vorne anzufangen, und oft bin ich verzweifelt, weil es einem auch sehr schwer gemacht wird. Da meine Freundin in Dresden wohnt, denke ich, dass ich bald aus Meiningen wegziehen werde. Das heißt dann wieder in eine neue Umgebung, neues Kennenlernen, neues Ankommen. Aber ich habe nicht mehr so sehr das Gefühl hier komplett falsch zu sein. Wenn ich nun zurückschaue, dann kann ich, denke ich, sehr wohl sagen, dass ich hier angekommen bin.

49_Britta
Britta, Deutschland

Mein Leben ist eine Reise mit und zu mir selbst.

Leben bedeutet Kontinuität und Stabilität in der Bewegung und Veränderung zu finden, keine Angst und Furcht vor neuen Abenteuern zu haben. Daher kann ich zwar mit jedem Schritt mehr und mehr zu mir finden, doch bin ich erst wahrlich angekommen mit meinem letzten Atemzug.

50_Regine
Regine, Deutschland

Ankunfts-Musik-Ankunft

Der Traum von Musik im Traumberuf. — Die Träume vom Ankommen. — Ankommen im Beruf als Freiberufler. — Frei im Beruf, in der Arbeit. — Und nach dem Ankommen immer wieder Aufbrechen.

51_Philippe
Phillippe, Deutschland | Schweiz | Europa

Oft habe ich das Gefühl, dass ich noch nirgends angekommen bin.  Jeden Tag sehe ich, dass ich noch sehr viel lernen kann und muss. „Stillstand ist Rückschritt“, diese Lebensweisheit trifft für mich zu. Neues und Fremdes entdecken und Neues lernen, machen das Leben so lebenswert und spannend.

52_Patricia
Patricia, Deutschland | Schweiz

Angekommen bin ich schon an vielen kleinen und großen Orten auf der Welt. Gelebt und gearbeitet habe ich auch schon in verschiedenen Ländern – in der Schweiz, in England, in Spanien und in Deutschland. Aber mein Zuhause, das ist da, wo meine Familie ist. Früher in der Schweiz – heute in Deutschland – und morgen?

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Katharina, Deutschland

Angekommen bin ich dort, wo ich mich mit allen Sinnen zuhause fühle.

So tut mir die Nähe von Freunden und Familie gut und ich fühle mich wohl. Oder der Duft im Garten, das Vogelzwitschern, leckerer Tee, Schokolade …

 

Ich muss mich nicht verstellen und kann ich sein. Auch bedeutet Heimat für mich jener Ort, wo man seine Wurzeln hat und noch in Zukunft neu verwurzelt.

 

Und immer gegenwärtig sind Glauben und Urvertrauen.

54_Henning
Henning, Deutschland

Ich bin sehr dankbar, in einem Land wie der Bundesrepublik Deutschland wohnen zu können. Ich lebe hier in einem demokratischen und i.d.R. toleranten Land. Wir haben gute Bildungsmöglichkeiten sowie ein funktionierendes Gesundheitswesen, welches keine Selbstverständlichkeit darstellt. Somit kann man sagen, dass wir in einer Wohlstandsgesellschaft leben dürfen. Aber nicht nur Deutschland allgemein, auch meine Heimatstadt Meiningen macht mich stolz, denn hier können wir verschiedene kulturelle Angebote wahrnehmen bspw. unser schönes Südthüringer Staatstheater. Dass wir Meininger ebenso in einer schönen Landschaft wohnen dürfen, der Thüringer Wald und die Rhön in der Nähe sind, empfinde ich als Geschenk. Meiningen ist zwar eine Kleinstadt, aber man fühlt sich hier geborgen und alles ist überschaubar. Ich habe hier viele Menschen kennengelernt, die immer für mich da sind und mich so akzeptieren, wie ich bin. In genau solch einer Gesellschaft möchte ich auch weiterhin leben.

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Isabell, Deutschland

Ich hatte das Glück in einer Familie aufzuwachsen, die großes Interesse am Reisen hatte und selbst, so oft es möglich war, fremde Welten entdeckte. Durch ihre Geschichten, aber auch seit meinen ersten Urlauben, an die ich mich erinnern kann, trage ich in mir die Sehnsucht nach der Ferne. Die Begeisterung, andere Orte kennenzulernen, in ihre Geschichte, Kultur und landschaftliche Schönheit einzutauchen, habe ich mir bewahrt. Ich bin sehr dankbar für viele verschiedene Möglichkeiten und Erfahrungen sowie für die lieben, interessanten Menschen, die mich begleitet haben.

 

Aber ich bin auch stolz auf mich, diese Chancen genutzt und sie für mich gestaltet zu haben. Es hilft mir dabei, den Alltag zu verschönern, innezuhalten und mich zurück zu träumen, am liebsten in den Armen meines Partners. Dann steht die Zeit kurz still. Mich erfüllt eine tiefe Zufriedenheit, zusammen mit Neugierde und Erwartungen, sobald ich unterwegs zu neuen Zielen bin. Dies ist nicht mehr nur auf das Reisen bezogen. Ich bin angekommen, da ich unterwegs war – und es noch oft sein werde.

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Timo, Deutschland

Wie weit müssen wir gehen, um irgendwann einmal anzukommen? Wer weiß es schon? Das Wichtigste ist erst einmal das Losgehen. Ich unterscheide hier gern zwischen dem beruflichen und dem privaten Alltag. Für viele ist das Ankommen im Berufsleben gleichzusetzen mit Karriere. Viel Arbeit, wenig Freizeit. Ist das Ankommen? Das muss jeder sich selbst beantworten!

 

Ich für meinen Teil war mit meinen Ankommen im Beruf nie zufrieden und es gab immer etwas zu verbessern. Sollte es nicht so sein, wäre alles doch sehr langweilig, oder? Im privaten Alltag ist das Ankommen relativ einfach, da die Einschränkungen geringer sind. Hier kann man es sich gemütlich einrichten und sagen: hier ist man angekommen, um zu bleiben. Für mich erscheint das Leben wie ein großes Hamsterrad, man ist ständig in Bewegung ohne irgendwo richtig anzukommen. Das endgültige Ankommen um zu bleiben ist erst erreicht, wenn das Licht erloschen ist.

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Fatima, Deutschland | Brasilien

Ich finde die Frage schwierig:

„Wo bist du angekommen?“, weil ich eine Weltseele habe, die nie wirkliche Wurzeln schlagen konnte. Ich fühle mich da manchmal etwas verloren. Als ob ich in der Luft hängen würde. Ich war oft in anderen Ländern und kenne Europa in- & auswendig. Deutschland gefällt mir dabei am besten mit seinem Thüringer Wald, den teilweise netten Leuten, die miteinander leben können und freundlich sind.

 

Hier bin ich angekommen und würde gern bleiben. Aber ich befürchte, dass es Menschen und Behörden gibt, die das nicht so gerne möchten wie ich. Also kämpfe ich weiter darum, dass mein Herz und ich hier zuhause bleiben können.