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Theater in Meiningen

Theater unten
Theater Mitte

Theater in Meiningen

Was kann ein Einzelner erreichen? Mit anspruchsvollen Ideen, Talent und ein wenig Kapital aus der eigenen herzoglichen Schatzkiste schon so einiges. Herzog Georg II. (1826-1914) aus dem Hause Sachsen-Meiningen knüpfte an die Traditionen und Vorleistungen seiner Familie an und konnte mit seiner dritten Frau, Helen, Freifrau von Heldburg, und dem Intendanten, Ludwig Chronegk, eine Theaterreform starten, die dem eigenen Ensemble zu Weltruhm verhalf. Während sich der künstlerisch talentierte und gebildete Georg II. um eine authentische Aufführung vom Bühnenbild und Requisiten bis zu den Kostümen kümmerte, widmete sich seine Freifrau dem Casting und Ausbildung der Schauspielerinnen und Schauspieler. Chronegk übernahm als Intendant die organisatorischen Aufgaben, und die Reisen des Meininger Theaters durch Europa. Die Theaterreform mit den „Meininger Prinzipien“ vollzog sich in einem allmählichen Prozess und hatte seinen Erfolg neben den bereits genannten Protagonisten auch dem leistungsstarken Ensemble sowie dem gesellschaftlichen, politischen und vor allem technischen Fortschritt zu verdanken. Seit 1858 war Meiningen als eine der ersten Städte mit der Werrabahn an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen. Diese Mobilität ermöglichte von 1874-1890 eine großangelegte Tourneetätigkeit mit 81 Gastspielreisen und 25 000 Vorstellungen in den Theatermetropolen des 19. Jahrhunderts. „Die Meininger kommen“ ging als Slogan in die Geschichte ein und versprach aufregende und meisterhafte Theaterabende.

Ein herber Schlag für das Theater war der Brand von 1908, da das Gebäude so schwere Schäden davontrug, dass es komplett neu aufgebaut werden musste. Georg II. bedankte sich in einem Brief bei dem Architekten Karl Behlert. Seine Pläne im Querschnitt des Theaters sind hier eingefügt. Ebenso das Bühnenbild von „Wallensteins Lager“. Mit diesem Stück, von Friedrich Schiller, eröffnete, am 17. Dezember 1909, das Meininger Theater sein neues Haus. Georg II. setzte sich, seiner Residenzstadt und seiner Liebe zum Theater ein Denkmal, dessen Wirkung selbst noch auf die Sheakspeare Company in England ausstrahlte. Und Hollywood wäre ohne die theatralischen Einflüsse der Meininger nicht das, was es heute ist. Kommen Sie, sehen Sie, staunen Sie, was sich seit dem 19. Jahrhundert am Staatstheater Meiningen entwickelt hat.

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